Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege
FSJ in der Denkmalpflege in Schleswig-Holstein in der Jugendbauhütte Lübeck
Ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege bietet dir die Gelegenheit, dich mit der Denkmalpflege theoretisch und ganz praktisch auseinanderzusetzen und dich im Berufsleben zu orientieren. Die Einblicke, die du gewinnen kannst, sind vielfältig: von Archäologie bis Schiffbau, von Gemälderestaurierung bis Museumspädagogik. Du kannst z.B. im Museum, in der Restaurierungswerkstatt oder im Handwerk, in Ämtern, an der Hochschule oder auch im Architekturbüro arbeiten.
Du lernst traditionelle Handwerkstechniken kennen, schärfst bei den Seminaren deinen Blick für Stilelemente und dein Verständnis für Baugeschichte und knüpfst Kontakte zu Betrieben, Vereinen und Unternehmen in der Denkmalpflege und im Handwerk. Du lernst neue Menschen kennen und engagierst dich für den Denkmalschutz und den nachhaltigen Einsatz von Ressourcen. Finde heraus, ob Denkmalpflege und Handwerk dich begeistern können.
Ein Schwerpunkt in Schleswig-Holstein sind maritime Denkmale. Für einen umfassenden Einblick während deines FSJ in der Denkmalpflege sorgt bei der Jugendbauhütte Lübeck die Zusammenarbeit mit städtischen Behörden und Landesämtern, Museen, gemeinnützigen Gesellschaften und Vereinen, denkmalpflegerisch tätigen Handwerksbetrieben sowie Hochschulen, nicht nur in der Hansestadt, sondern auch im gesamten Land zwischen den Meeren.
Jugendbauhütten
Wir organisieren den Freiwilligendienst in der Denkmalpflege in sogenannten Jugendbauhütten. Der Begriff lehnt sich an die mittelalterliche Bauhütte an. Du bist als Freiwillige*r Teil einer von bundesweit 16 Jugendbauhütten. Die Jugendbauhütte Lübeck wurde im Jahr 2011 gegründet. In deinem freiwilligen Jahr kommst du regelmäßig mit den anderen Freiwilligen deiner Bauhütte auf Seminaren zusammen und lernst die vielfältigen Berufsfelder der Denkmalpflege kennen. Jedes Jahr absolvieren rund 22 Menschen ihr FSJ in der Denkmalpflege in Schleswig-Holstein.
Die Jugendbauhütten sind ein Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste, unterstützt von vielen privaten und institutionellen Förderern.
Rahmenbedingungen
Wo, Wann & Wer
Wo:
Wir bieten dir das FSJ in der Denkmalpflege in Schleswig-Holstein an. Für andere Bundesländer findest du hier weitere Informationen.
Wann:
In der Regel dauert dein FSJ in der Denkmalpflege zwölf Monate und startet am 1. September eines Jahres. Aber auch andere Zeiten sind möglich. Das können wir gemeinsam im Bewerbungsprozess abstimmen.
Wer:
Teilnehmen kannst du, wenn du zwischen 16 und 26 Jahre alt bist und die Vollzeitschulpflicht erfüllt hast. Ein besonderer Schulabschluss ist nicht erforderlich, wichtig sind Interesse und Motivation. Solltest du bereits einen Freiwilligendienst (FSJ, FÖJ, BFD) geleistet haben, so wird dieser auf die Dauer des FSJ Denkmalpflege angerechnet. Die Höchstdauer von 18 Monaten darf nicht überschritten werden.
Arbeitszeit, Entgeld, Urlaub & Versicherung
In der Einsatzstelle
- Deine wöchentliche Arbeitszeit beträgt 39 bzw. 40 Stunden.
- Du nimmst an begleitenden Seminaren teil. Die Kosten dafür werden übernommen.
- Du hast 26 Tage Urlaub bei einem Einsatz von 12 Monaten.
Finanzielles und Absicherung
- Du erhältst Taschengeld und einen Verpflegungszuschuss, welche zusammen etwa 500 Euro betragen.
- Du bist sozialversichert. Es werden also die Beiträge für Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung übernommen. Du musst dich als eigenständiges Mitglied bei einer gesetzlichen Krankenkasse melden.
- Während des FSJ in der Denkmalpflege erhalten deine Eltern weiterhin Kindergeld, solange du noch nicht 25 Jahre alt bist.
Einsatzstellen
Wichtiger Bestandteil deines Freiwilligen Jahres ist die Mitarbeit in einer Einsatzstelle, die du dir je nach Interessenslage ausgesucht hast und in der du vom Erfahrungsschatz der Kolleg*innen lernen kannst.
In Architekturbüros kannst du Planungsschritte zur Erhaltung historischer Gebäude vom Aufmaß bis zur Ausführung begleiten.
Handwerksbetriebe und Restauratoren bieten Einsatzstellen in den Bereichen Holz, Metall, Lehm, Malerei und Polsterei sowie im Schiffsbau und Orgelbau an. In der Kirchenbauhütte arbeitest du an Kirchen verschiedener Epochen in Lübeck und dem Kreis Herzogtum Lauenburg mit.
In Museen und Museumsdörfern kannst du Bau- und Handwerksgeschichte von der Steinzeit bis zur jüngeren Vergangenheit kennenlernen und deine Kenntnisse und Fähigkeiten an die Besucher*innen weitergeben. Die Aufgaben reichen von archäologische Grabungen bis zur Arbeit an Traditionsschiffen.
Eine Besonderheit der Lübecker Jugendbauhütte ist die Mobile Einsatzstelle, ein Team von fünf Freiwilligen, die an verschiedenen denkmalpflegerischen Aufgaben überwiegend in Lübeck tätig sind. Ihnen steht die handwerklich anleitende Person der Jugendbauhütte zur Seite. Gemeinsam widmen sie sich der Aufgabe, unser Domizil, einen Hafenschuppen am Altstadtrand als Jugendbauhüttenwohn- und Seminarhaus auszubauen. Die Freiwilligen werden selbst in diesem Denkmal wohnen und arbeiten.
Seminare
Die Arbeit in den Einsatzstellen wird durch sechs Seminarwochen ergänzt. Sie bieten dir einen Raum, dich mit Fragestellungen der Denkmalpflege auseinanderzusetzen und praktische Fähigkeiten zu erwerben. Alte Handwerkstechniken (z.B. Backsteinbrennen, Steinbearbeitung, Drechseln, Schmieden, Seilern, Stuck und Vergolden) werden weitergegeben, Methoden zur Beurteilung und zum Umgang mit historischer Bausubstanz vermittelt.
Schwerpunkte sind die Norddeutsche Backsteingotik und die Geschichte der Hanse und ihrer Schifffahrt. Besonders anschaulich werden diese auf der denkmalgeschützten Viermastbark “Passat” und der nach historischen Vorbildern rekonstruierten Kraweel “Lisa von Lübeck” unterrichtet. Darüber hinaus wird unser Einsatz an unterschiedlichen Projekten in ganz Schleswig-Holstein, teilweise auch über die Landesgrenzen hinweg, geschätzt.
Viermastbark „Passat"
Häufig findet das erste Seminar der Jugendbauhütte Lübeck auf der Viermastbark „Passat” statt. Auf dem historischen Schiff lernen sich alle Freiwilligen aus Lübeck und Umgebung kennen und können sich über die Arbeit in ihren Einsatzstellen austauschen.
Seit 1966 ist die „Passat” Museumsschiff. Auf und unter Deck, in den Gängen und an der Reling, mit der Nase im Wind oder in der Kombüse kannst du erleben wie es war: Das Leben an Bord eines Windjammers. In vielen Räumen wurde die originale Möblierung und Ausstattung liebevoll ergänzt, instand gesetzt und mit kleinen Szenen gestaltet. Als Gruppe lebt und arbeitet ihr eine Woche lang zusammen auf dem maritimen Denkmal.
Seefestung Friedrichsort in Kiel
Die Seefestung ist ein Denkmal von nationaler Bedeutung, da sie die einzig erhaltene ihrer Art in Deutschland ist. Sie ist ein langfristiges Projekt der Lübecker Jugendbauhütte und bietet die Möglichkeit Geschichte am authentischen Ort zu erleben. Du kannst an den baulichen Zeugnissen verschiedener Zeitschichten in unterschiedlichen Gewerken lernen und über Fragen zum Erhaltungswert, über Nutzungskonzepte sowie über die städtebaulichen Entwicklungspotentiale diskutieren. Vom Aufmaß bis zur Beräumung, von der Notsicherung des Dachs bis zur Mauerwerksanierung bieten sich vielfältige praktische Betätigungsfelder.
Dorfschmiede Rickert
In einem Seminarwochenprojekt sanierte die Lübecker Jugendbauhütte die alte Dorfschmiede in Rickert bei Rendsburg. Dach, Mauerwerk, Innenputz, Fenster und Türen wurden aufgearbeitet. Die Rettung des Denkmals, die Wiederbelebung der Schmiedetätigkeit und die geplante Nutzung als Schulschmiede haben nicht nur einen Vertreter eines aussterbenden Gebäudetypus für die Zukunft erhalten, sondern auch das historische Erscheinungsbild des Dorfes Rickert aufgewertet.
Künstlerhaus Schmidt in Aventoft
Seit einigen Jahren ist das Künstlerhaus Schmidt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Seminar-Projekt und Lehrbaustelle der Jugendbauhütte. Das Backsteinhaus in Aventoft in Nordfriesland wurde um 1676 als Heim für den Küster errichtet. In späteren Jahrhunderten wurde es auch als Schulhaus genutzt, bis es in den 1970er Jahren dem Berliner Künstlerpaar Schmidt aus West-Berlin als Ferienhaus und beschauliche Stadtflucht diente. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz plant eine zukünftige Vermietung an Urlauber*innen und eine Ausstellung zu Leben und Werk des Künstlers Wolf-Dietrich Schmidt.
Die Freiwilligen haben in mehreren Seminaren praktisch und theoretisch an dem Denkmal gearbeitet und werden sich auch weiterhin in Abstimmung mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, den Denkmalbehörden und den Architekten an der Restaurierung des Künstlerhauses beteiligen. Ein besonderes Ereignis war das Richtfest des selbst gezimmerten Dachstuhls vom Stallgebäude und die ortstypische Eindeckung mit Reet.
Bewerbung
Die Schritte des Bewerbungsverfahrens im FSJ Denkmalpflege:
- Schritt 1: Du bewirbst dich in einem oder mehreren Bundesländern für ein FSJ Denkmal. Bitte bewirb dich nur in den Bundesländern, in denen für dich ein Freiwilligendienst auch wirklich realisierbar und gewünscht ist (Stichwort Umzug!).
- Schritt 2: Die Büros der Bundesländer, bei denen du dich beworben hast, melden sich (meist per E-Mail) bei dir und informieren dich über das weitere Verfahren.
Schritt 3: Du wirst zu einer Online-Infoveranstaltung eingeladen. In Absprache zwischen den Mitarbeiter*innen in den Büros und dir bekommst du dann passende Einsatzstellen vermittelt. - Schritt 4: Die Einsatzstellen entscheiden, welche Kandidat*innen für ein FSJ Denkmal bei ihnen in Frage kommen. Du erhältst entsprechend Einladungen zu Bewerbungsgesprächen und ggf. Zu- oder Absagen. Die finale Zusage für einen Platz erhältst du von den ijgd.
Bei allen Schritten begleiten dich die Mitarbeiter*innen der ijgd.
Projekte der Jugendbauhütte Lübeck
Abseits der für die Einsatzstellen typischen Aufgaben stehen immer wieder besondere Projekte an. Bei Seminaren arbeiten die Freiwilligen häufig in der Gruppe an größeren Projekten. Das bietet die Gelegenheit Bereiche der Denkmalpflege kennenzulernen, mit denen man in der alltäglichen Arbeit wenig in Berührung kommt.
Rekonstruktion eines Lübschen Holzkellers aus dem 12. Jahrhundert
Zahlreiche Holzkeller aus dem 12. Jahrhundert wurden während der Großgrabung von 2009 bis 2016 im Lübecker Gründungsviertel entdeckt. Die Jugendbauhütte fertigte zunächst Modelle in verschiedenen Maßstäben an. Die fast als standardisiert zu bezeichnende Zimmermannskonstruktion eines exemplarischen Kellers wurde im Anschluss auch im Originalmaß nachgebaut. Für die Rekonstruktion bearbeiteten die Teilnehmenden Eichenstämme zu Schwellen, Rähmen, Ständern, Wand- und Deckenbohlen. Vom Baumfällen bis zum Zusammensetzten der Bauteile vollzogen die Freiwilligen die Entstehungsgeschichte eines Holzkellers im Mittelalter nach und lernten greifbar traditionelle Bauweisen und Handwerkstechniken kennen. Höhepunkt dieses Projektes war die Ausstellung „Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“ im Berliner Gropiusbau, in der die Freiwilligen vor den Besucher*innen die traditionellen Handwerkstechniken demonstrierten. Während dieser Ausstellung wurde der in Lübeck begonnene Keller fertiggestellt und zusammengebaut.
Pavillon & Operette
Seit 2018 beschäftigt sich die Jugendbauhütte mit der Aufarbeitung Eduard Erdmanns bisher nie aufgeführter Operette „Die entsprungene Insel“. Die Figurinen des Stücks sind auf der Innenwand des denkmalgeschützten Pavillons verewigt, der früher zu Erdmanns Privatanwesen an der Flensburger Förde gehörte. Um diese Wandmalereien vor dem Verfall zu bewahren, bauten die Freiwilligen eine Überdachung und legten eine Drainage. Zusätzlich zu der Erneuerung des Fußbodens, befassten sie sich mit Nutzungskonzepten und Entwürfen für eine öffentliche Erschließung. Sie übertrugen das Typoskript in eine lesbare Form und verfassten Inhaltsangaben für die drei Akte. Außerdem analysierten die Freiwilligen die Charaktere und ihre Beziehungen. In mehreren Workshops näherten sich die Freiwilligen der Operette von verschiedenen Standpunkten. Eine Gruppe entwarf und nähte Kostüme, eine weitere Gruppe baute ein Modell für das Bühnenbild und entwarf Kulissen. Mit einer selbst verfassten Rahmenhandlung wurden einzelne Szenen als Sprechtheater zur Aufführung gebracht.
Brodtener Seetempel
Die Lübecker Jugendbauhütte hat im Herbst 2012 in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Weltkulturgut Hansestadt Lübeck e. V. den Brodtener Seetempel nach einer Lithographie aus dem St.-Annen Museum originalgetreu rekonstruiert.
Das Original wurde 1820 am Brodtener Ufer errichtet und fiel ein halbes Jahrhundert später 1872 der Ostsee-Sturmflut zum Opfer. Der Seetempel findet mehrfach Erwähnung in den „Buddenbrooks“ und kann als bedeutendes, leider nur noch in Drucken und Zeichnungen überkommenes Kulturerbe der Hansestadt Lübeck bezeichnet werden. Als Blickfang wurde er zu besonderen Anlässen in Lübeck (Stadt der Wissenschaft 2012, Hansetage 2014, Tag des offenen Denkmals), zudem in Leipzig (Denkmalmesse) und Stralsund (Alter Markt) aufgebaut. Zur Ausstellung „Augen auf! Thomas Mann und die Bildende Kunst“ fand er 2014/2015 seinen Platz im Garten des Behnhauses.
Seit Sommer 2024 bietet der Seetempel Spaziergängern an der Brodtener Steilküste wieder Wetterschutz mit einer Panoramaaussicht über die Lübecker Bucht.
10 Jahre Jugendbauhütte Lübeck
Am 17. und 18. Juni 2022 feierte die Lübecker Jugendbauhütte ihr 10+1 jähriges Bestehen mit einem Festakt auf der „Lisa von Lübeck“ und einer Ausstellung im Schuppen D auf der Nördlichen Wallhalbinsel. Pünktlich zum Jubiläum erschien unsere Festschrift.
Hier findest du die Festschrift: 2011–2021. 10 Jahre Jugendbauhütte Lübeck
Erfahungsberichte
von unseren Freiwilligen
„Für mich war ein besonderes Highlight die Restaurierung von acht Propheten- und Apostelbildern. Mein erstes selbst restauriertes Bild!“
Marlena Schneider
„Ich finde es toll, wie viel ich in dieser Zeit gelernt habe: neben handwerklichen Arbeiten auch die Tatsache, dass man einige Sachen nicht alleine bewältigen kann, sondern die Gruppe dazu braucht.“
"Es ist schön miterleben zu können wie etwas von 0 auf entsteht und dann auch noch so was spezielles, wie ein Holzkeller. Wenn wir mit den Behaubeilen und Breitbeilen arbeiten, ist es wie eine Reise in die Zeit."
„Abgesehen von der Arbeit in meiner Einsatzstelle gab es auch sechs Seminare der Jugendbauhütte mit den anderen Freiwilligen aus Schleswig-Holstein. Diese Seminare stellten für mich immer Höhepunkte dar, weil der Kontakt zu den anderen Freiwilligen große Freude bereitet und die Arbeit auf den Seminaren sehr viel Spaß gemacht hat.“
„Ich hätte vorher nicht erwartet, dass mein FSJ so sehr abwechslungsreich wird… Mein Arbeitsrhythmus basiert stark auf Eigeninitiative und vielen Freiheiten, was für mich sehr gut funktioniert und so mache ich nur Dinge, die für mich persönlich sinnvoll erscheinen. Das ist mir sehr wichtig und ich bin immer wieder überrascht und dankbar für die Verantwortung und das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird, obwohl ich doch 'nur' FSJler bin.“
„Heute kann ich nicht mehr durch eine Straße gehen ohne mir die Details der Häuser anzugucken und zu überlegen, aus welcher Stilepoche wohl dieses Haus stammen könnte. Oder wenn ich ein Möbel bei uns in der Werkstatt sehe, denke ich darüber nach, wie ich das für mich persönlich restaurieren würde.“
FAQ
Bis wann muss ich mich bewerben?
Es gibt keine festen Fristen, wir vermitteln so lange, wie wir freie Plätze haben. Ob das Kontingent erschöpft ist, kannst du im Büro der Jugendbauhütte erfragen. Wer sich früh bewirbt, hat natürlich eine größere Auswahl an freien Einsatzstellen.
Muss ich einen Infotag besuchen?
Ja! Der Infotag oder ein Infogespräch sind verpflichtend und notwendig, um Informationen über die Einsatzstellen zu bekommen.
Allerdings musst du den Infotag nicht zwingend dort besuchen, wo du dich beworben hast. Du musst nicht extra in ein anderes Bundesland fahren, sondern kannst zu einem Infotag in deiner Nähe gehen oder einfach online teilnehmen.
Wo genau kann ich ein FSJ/BFD machen?
Wir arbeiten mit Einsatzstellen zusammen, die ihren Schwerpunkt im Bereich der Denkmalpflege haben. Unsere Einsatzstellen befinden sich in ganz Schleswig-Holstein. Von Lauenburg bis Flensburg, von Albersdorf bis Oldenburg. Wo genau sich unsere Einsatzstellen befinden, erfährst du beim Infotag der Jugendbauhütte.
Suche ich mir die Einsatzstelle selber aus?
Kurz und knapp: Ja!
Du bekommst beim Infotag eine Übersicht aller noch freien Einsatzstellen. Du suchst dir selber deine Favoriten heraus. Wir weisen keine Einsatzstellen zu. Du solltest dir im Vorfeld schon Gedanken darüber machen, welche Einsatzfelder für dich in Frage kommen.
Kann man sich bei mehreren Einsatzstellen zugleich bewerben?
Ja! Suche dir am besten drei Einsatzstellen aus, die dir gut gefallen und bei denen du dich bewerben möchtest. So hast du bessere Chancen angenommen zu werden.
Du solltest davon ausgehen, dass du innerhalb deines FSJ nicht die Einsatzstelle wechseln kannst. Dies ist wirklich nur in absoluten Ausnahmefällen möglich.
Wie lange dauert ein Freiwilligendienst?
Wie der Name Freiwilliges Soziales Jahr schon andeutet, dauert es 12 Monate. Auch im Bundesfreiwilligendienst wird eine Vereinbarung über 12 Monate geschlossen.
Stellen die Einsatzstellen eine Unterkunft?
Es gibt tatsächlich nur wenige Einsatzstellen, die ihren Freiwilligen ein Zimmer zur Verfügung stellen können. Dies ist immer eine freiwillige Leistung der Einsatzstelle.
Kriege ich Unterstützung bei der Wohnungssuche?
Leider können wir in Lübeck keine Jugendbauhütten-Wohnungen anbieten. Manche Einsatzstellen in Schleswig-Holstein stellen eine Unterkunft zur Verfügung; dies ist jedoch eher die Ausnahme.
Wenn du dich mit uns in Verbindung setzt, können wir dir ggf. Kontakte von aktuellen Freiwilligen geben. Diese können dir bei der Wohnungssuche helfen oder eventuell ihre Wohnung/WG-Zimmer zum Jahrgangswechsel überlassen.
Sind die Seminare Pflicht und kosten die etwas?
Ja, die Seminare sind ein fester Bestandteil eines Freiwilligendienstes. Dies ist sogar im Gesetz verankert und somit Pflicht für alle Freiwilligen. Kosten entstehen dir für Seminare keine. Die Unterkunft und die Verpflegung werden gestellt und die Fahrkosten erstattet.
Bekomme ich die Fahrtkosten zur Einsatzstelle erstattet?
Nein, das ist in einem Freiwilligendienst leider nicht vorgesehen.
Daher solltest du vor dem Dienst überlegen, wie du täglich zur Einsatzstelle gelangst. Ausschließlich die Hin- und Rückfahrten zu den Seminaren werden erstattet. Es gibt aber in einigen Verkehrsverbünden die Möglichkeit, unter Vorlage des Freiwilligen-Ausweises vergünstigte Monatskarten zu erhalten. Einige Einsatzstellen gewähren auch einen Zuschuss zum Deutschlandticket.
Kontakt
ijgd-Regionalbüro Lübeck
Willy-Brandt-Allee 19
Schuppen D
23554 Lübeck
Deine Ansprechpartner*innen sind Ivalu Vesely und Eric Janssen.
+49 451 20 94 00 50
fsj.denkmal.hl-@~@ijgd$~$;de